Interview Brendan de Clercq

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Interview mit Sony-Ambassador Brendan de Clercq

Wenn der Fotograf Brendan de Clercq gefragt wird, was er bei seiner Arbeit am wichtigsten findet, bekommt man eine kurze Antwort: ‘Vertrauen.’ Denn darum geht es, so der in Alkmaar ansässige Modellfotograf und Sony-Ambassador. ‘Wenn jemand mein Studio betritt, fange ich an, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Ich möchte, dass sich das Modell bei mir wohlfühlt, damit ich die wirkliche Person fotografieren kann.’

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Den Prozess, der der Aufnahme vorausgeht, beschreibt er als ‘Abschälen von Schichten’. ‘Wenn jemand zum ersten Mal in mein Studio kommt, ist er nicht er selbst. Es ist eine fremde Umgebung, es können viele Dinge passieren, wie zum Beispiel der Aufbau der Beleuchtung. Wenn Sie vor der Aufnahme nichts machen, werden Sie das ohnehin im Ergebnis sehen. Menschen setzen sich Masken auf, sie sind nicht so, wie sie sind. Während ich sie auf dem Foto als mich selbst will.’ Aus diesem Grund legt Brendan großen Wert auf das Vorgespräch.

Darin kann er Fragen an das Modell stellen, um es besser kennen zu lernen. ‘Ich achte sehr genau auf die Mimik während des Vorgesprächs, so dass ich während des Shootings weiß, was ich sagen oder fragen muss, um diesen Gesichtsausdruck zu bekommen, von dem ich denke: das ist ‘m, das ist das Foto, das ich will.’ Kommunikation ist also alles. ‘Das Modell und ich: Wir machen das Bild gemeinsam. Und das gilt für jeden, den ich fotografiere: ob es eine berühmte Person oder der Nachbar von gegenüber ist.’

'Ich bin ein echter Close-up-Fotograf. Während des Shootings bin ich ganz nah bei meinem Modell. Auch hier gilt: Kommunikation und Vertrauen. Schon Jahre vor #metoo wusste ich, dass Vertrauen das Wichtigste ist. Ich frage meine Modelle immer, ob ich sie anfassen darf. Wenn ich zum Beispiel ein Shooting für die Kosmetikmarke habe, muss ich manchmal eine Haarsträhne ein bisschen anders legen, um das richtige Bild zu bekommen. Als Fotograf bin ich der Einzige, der weiß, wie die Locke fallen muss, also komme ich sehr nah ran. Das ist nur möglich, weil mein Modell mir vollkommen vertraut.’

brendan de clerq

""Ich achte während des Vorgesprächs genau auf den Gesichtsausdruck, so dass ich während des Shootings weiß, was ich sagen oder fragen muss, um diesen Gesichtsausdruck zu bekommen, von dem ich denke: das ist der Ausruck, für das Foto, das ich will.""

Barry Hay

Geschmackvoll erzählt Brendan, wie er einmal ein Foto von Golden-Earring-Sänger Barry Hay machen musste.

‘Ich war an diesem Tag der zwanzigste Fotograf und der letzte vor dem Mittagessen. Nun, dann weiß man im Voraus: dann hat Barry Hunger und nicht mehr so’n Bock darauf. Was habe ich also gemacht? Ich habe im Voraus eine Flasche seines Lieblingschampagners gekauft. Damit bin ich nach drinnen gegangen. Ich bekam 10 Minuten für das Foto. ""Nun, sagte ich, so funktioniert das nicht."" Und Diskutierte. Wie auch immer, Barry kommt rein und fragt, was los ist. Ich zeige den Champagner und sage: ""Schau, was ich dir mitgebracht habe.""

Das Ende vom Lied war: Ich konnte eine halbe Stunde lang fotografieren und Barry nahm mich zum Mittagessen mit. Weil ich diesen Champagner mitgebracht hatte. Ich durfte eine Woche später mit ihm in Paradiso fotografieren.""

brendan de clerq

'Zehn Jahre später reiste ich nach Curaçao - wo Hay die meiste Zeit des Jahres lebt - um ihn erneut zu fotografieren. Er erkannte mich noch: 'Hey Brendan, ich habe immer noch das Bild mit dem Champagner an der Wand in den Niederlanden, an der wichtigsten Stelle des Hauses'. Oh, sage ich, wo? Sagt er: ""Auf der Toilette"".’

Schwarz-weiß

Schroffe Schwarz-Weiß-Fotos, Nahaufnahmen und mit viel Kontrast sind Brendans Markenzeichen. ‘Kunden suchen mich wegen meines Fotografiestils auf. ‘Ich bin mit Schwarz-Weiß aufgewachsen. Mein Vater war Filmemacher, in meiner ersten Kamera’s gab es nur Schwarz-Weiß-Rollen.’ Meine ganze Art zu denken ist schwarz-weiß. Ich denke, mit Schwarz-Weiß nimmt man die Essenz von jemandem auf, nichts lenkt davon ab. Man ist in Schwarz-Weiß auch verletzlicher.’ Brendan ist ein Fan von großen Schwarz-Weiß-Fotografen wie Ansel Adams, dem Erfinder des Zonensystems.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass Brendan in letzter Zeit mehr und mehr in Farbe fotografiert hat. ‘Warum? Weil ich weiter lernen will. Ich möchte neue Dinge entdecken, auch die Farbfotografie. Mein Motto ist: ‘Eines Tages werde ich das beste Foto machen’. Das kann auch ein Farbfoto sein. Solange ich die Essenz des Fotografierten erfassen kann. Aus dem gleichen Grund möchte ich auch Kinder fotografieren. Ich finde es sehr schwierig, mit Kindern das gleiche Vertrauensverhältnis aufzubauen wie mit Erwachsenen. Und es macht mir nichts aus hinzufallen. Dann stehe ich wieder auf und lerne daraus.’

""Ich denke, mit Schwarz-Weiß nimmt man die Essenz von jemandem auf, nichts lenkt davon ab. Außerdem ist man in Schwarz-Weiß anfälliger.""

brendan de clerq

Traum

Es gibt Menschen, die Brendan noch immer gerne fotografieren möchte. Seine Filmhelden zum Beispiel: Robert de Niro und Al Pachino. Näher an der Heimat, aber vielleicht genauso schwierig, ist Geert Wilders auf seiner Liste. Nicht weil ich ein Fan von ihm bin, sondern weil ich wissen will, wer er wirklich ist. Wilders ist auch ein Baby gewesen, er wurde nicht so geboren, wie er jetzt ist. Aus demselben Grund möchte ich dem Herrscher von Nordkorea, Kim Jong-un, einen Tag lang folgen. Scheint mir sehr interessant zu sein. Und ich werde es tun!’

Brendan de Clercq über Sony

Die Kamera, mit der Brendan meistens arbeitet, ist die Sony A7R III. ‘Eine fantastische Kamera. Ein Wunschtraum. Woran ich denke, dass kann ich damit machen, ohne darüber nachdenken zu müssen. Genauso intuitiv, wie wenn du jemandem die Hand schüttelst, musst du auch nicht mehr darüber nachdenken. Da der Alkmaarder gerne mit weit geöffneter Blende fotografiert, ist er sehr zufrieden mit dem extrem gut funktionierenden Augen-Autofokus der Sony, der einwandfrei auf die Augen (bzw. das nächstgelegene Auge) des Models fokussiert.

‘Mit einer großen Blende und damit minimaler Schärfentiefe ist die Chance auf Unschärfe recht hoch. Eine kleine Bewegung und die Augen sind unscharf. Mit dem Eye-Autofokus passiert das nicht. Es ist immer feststellbar, auch wenn sich das Modell bewegt. Und ich mache immer nur ein Bild auf einmal, kein ratatata (Serienbildaufnahmen) und gehe dann davon aus, dass immer ein gutes Bild dazwischen sein wird. So arbeite ich nicht. Ich weiß einfach, dass ich mit meiner Sony immer richtig liege und daher nur ein Bild machen brauche.

Nicht zuletzt dank Brendans Lieblingsobjektiv, dem 85mm F/1.4 G-Master. ‘Was für ein Objektiv. Sehr scharf, auch bei voller Blende. Der schnelle Fokus arbeitet gut mit dem Auge zusammen-AF’ es ist wichtig, dass das Objektiv auch für die Zukunft gerüstet ist. Es ist ein G-Master, also geeignet für Sensoren mit 100-Megapixel-Sensor. Die kommen schnell, soviel ist sicher. Also bin ich für die nächsten Jahre gut gerüstet.""

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Sony A7R mark III

Sony A7R mark III

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Sony A7R mark II

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Sony RX100 mark VI

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Sony FE 100mm F/2.8

Sony FE 100mm F/2.8

Das Sony FE 100mm F/2.8 GM OSS ist ein Objektiv, das speziell dafür entwickelt wurde, atemberaubende, unscharfe Hintergründe zu erzeugen, bei denen das Motiv vom Hintergrund losgelöst zu sein scheint. Eine abgerundete 11-Lamellen-Blende sorgt für einen schönen Bokeh-Effekt. Das staub- und spritzwassergeschützte Design ermöglicht Arbeiten unter schlechten Bedingungen und die gummibeschichteten Ringe behalten die Kontrolle über den Betrieb der Linse auch bei kälteren Temperaturen.

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Sony FE 50mm F/1.8

Sony FE 50mm F/1.8

Dank einer Brennweite von 50 mm ist dieses Objektiv vielseitig einsetzbar. Es eignet sich für Landschafts-, Porträt-, Produkt- oder Reportagefotografie. Dieses Objektiv ist dank seiner kompakten Größe und seines geringen Gewichts ideal zum Mitnehmen. Dieses Objektiv hat eine maximale Blende von F/1,8 und eine kreisförmige Blende von 7 Lamellen. Diese Kompaktkamera verfügt außerdem über einen Silent Shutter.

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Sony FE 85mm F/1.4 GM

Sony FE 85mm F/1.4 GM

Dieses High-End-GM-Porträtobjektiv hat eine maximale Blende von F/1,4 und eignet sich daher sehr gut für schwierige Lichtverhältnisse. Das optische Design enthält drei Elemente mit besonders geringer Dispersion, um chromatische Aberrationen zu minimieren, und ein XA-Element, das sphärische Aberrationen für ein hohes Maß an Schärfe und Klarheit minimiert. Es verfügt über 11 kreisförmige Blendenlamellen für ein sanftes und weiches Bokeh.

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